Die Natur als Vorbild

Wir sind Pferdeliebhaber, die in ihren vierbeinigen Lebensbegleitern nicht nur eine nette Freizeitbeschäftigung oder die Möglichkeit zu wettkämpferischen Erfolgen sehen. Wir möchten, dass es unseren Pferden gut geht, und dass sie sich, bis auf die Tatsache, dass sie sich mit uns abgeben müssen (was ja nüchtern betrachtet unnatürlich ist), in ihren grundlegenden natürlichen Bedürfnissen nicht einschränken müssen. Um dies zu realisieren, orientieren wir uns an der Natur. Denn die Natur macht keine Fehler.  

Das Pferd in der Natur

 Wild lebende Pferde unterscheiden sich nicht in allen, aber in vielen Dingen vom Menschen:

Wild lebende Pferde sind... Menschen sind...
  • Herdentiere
  • Steppenbewohner
  • Fluchttiere
  • Beutetiere
  • Dauerfresser (ca. 18 Std. täglich!)
  • Pflanzenfresser
  • Frischluftler
  • Klimawiderständler (auch bei Schnee, Sturm und Regen!) 
  • Wandertiere (ca. 25 km tägl.!)
  • bequem
  • nicht an den Tag-Nacht-Rhythmus gebunden
  • Gruppentiere
  • Höhlenbewohner
  • Raubtiere
  • Jäger
  • unregelmäßige Fresser (je nach Beuteangebot)
  • Allesfresser
  • Stubenhocker ;-)
  • von Schutz vor Wind und Wetter abhängig (Heizung, Kleidung etc.)
  • sesshaft
  • bequem
  • an den Tag-Nacht-Rhythmus angepasst


Diese Unterschiede (und es sind sicher nicht alle!) verdeutlichen, dass der Mensch das Pferd nicht mit sich und seinen eigenen Bedürfnissen vergleichen darf!

 Die Evolution kann Lebewesen nicht in kurzer Zeit verändern, sondern braucht dafür wesentlich länger als ein paar hundert Jahre, in denen sich die Menschen angewöhnt haben, mit Tieren gemeinsam zu leben. Deshalb orientieren wir uns bei allem, was wir mit dem und um das Pferd herum machen, an der Natur.

Nicht nur die daraus resultierende positive Auswirkung auf das Wesen der Tiere, das uns die Arbeit und das Zusammenleben mit ihnen erleichtert, sondern vor allem die GESUNDHEIT der Pferde steht dabei für uns im Mittelpunkt unseres Handelns und genießt oberste Priorität.

In einem Krankheitsfall nehmen wir uns
den Tieren an und unterstützen sie in ihrem Selbstheilungsprozess, was auch bedeutet, dass wir ihnen Zeit lassen sich zu regenerieren und unsere Wünsche zurückstecken. Dies kann auch mal bedeuten für eine Weile nicht zu Reiten, sondern nur spazieren zu gehen und sich ausschließlich auf die Genesung des Pferdes zu konzentrieren. 

 Aufgrund der oben beschriebenen Lebensweise kann ein Pferd in Isolation, ohne Frischluft und mit reduziertem Energiehaushalt (weniger Futter oder "Schonkost") NICHT gesund werden (oder bleiben!). In jedem Krankheitsfall sind Bewegung, Kontakt zu Artgenossen, frische Luft und freie Entscheidung über Futter und Wasser grundlegende Bedingung (siehe hierzu auch unter Haltung). Dies kann natürlich mehr Arbeit bedeuten, wenn man z.B. das Pferd nicht in der großen Herde lassen kann und es mit einem Freund separieren und zusätzlich versorgen muss. In unserem Verantwortungsbewusstsein und -verständnis gehört dies unbedingt und uneingeschränkt dazu.


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